Video Kabel und HDMI Glossar – von A bis Z
1080P oder Full HD (Full High Definition) ist eine Videoauflösung von 1920 x 1080 Pixeln (Seitenverhältnis 16:9). HDMI Standard unterstützt diese Auflösung (@ 60Hz) seit der ersten Version.
3D-TV ist die Abkürzung für 3D-Fernsehen. Hier werden die Videosignale für das linke und das rechte Auge getrennt übertragen. Dadurch entsteht die Illusion der räumlichen Tiefe. Bei Fernseher eingesetzte 3D Technik nennt sich „side-by-side“ (zwei Bilder nebeneinander). Die horizontale Auflösung wird halbiert, da jede Bildhälfte nur jede zweite Spalte erhält. 3D-TV hatten einen Hype nach dem Film Avatar (im Jahr 2009). Allerdings haben fast alle große Bildschirm Hersteller die Technologie für tot erklärt. Dadurch wird sie kaum noch verwendet und weiterentwickelt.
4K bezeichnet eine horizontale Bildauflösung von rund 4000 Pixel. Bei Home Entertainment Geräte bedeutet diese eine Auflösung von 3840 x 2160 Pixel (Ultra HD, UHD), also genau das vierfache von einer Full-HD Auflösung. Echtes 4K (4096 x 2160 Pixel) ist ein Standard für Digitale Kinos (DCI). TV-Hersteller verwenden es aber trotzdem für Fernseher, obwohl es, genaugenommen, falsch ist.
ALLM (Audio Low Latency Mode) ist eine Funktion in HDMI 2.1. Sie ermöglicht einer Quelle (z.B. einer Spielkonsole oder einem SAT-Receiver) alle Komponenten in der HDMI Kette zu steuern (Fernseher, AV-Receiver, Soundbar..). Dadurch wird die kleinstmögliche Latenz (Verzögerung) gesetzt, ohne das der Benutzer irgendetwas dafür tun muss. Das Bild wird mit der kleinstmöglichsten Verzögerung angezeigt, was für allem bei den Spielen wichtig ist. Außerdrem kann die Funktion etwa bei den Videokonferenzen (z.B. Skype Chat) das Lippensynchronisationproblem lösen.
ARC (Audio Return Channel, Audiorückkanal) dient dazu, das Audiosignal über die bestehende HDMI-Leitung zu leiten. Er wird vor allem dann verwendet, wenn man ein externes Sound System verwendet (einen AV-Receiver, ein Home-Cinema System oder eine Soundbar). Dadurch kann man von verschiedenen Quellen (Fernseher, Spielkonsole, Blu-ray Player…) das Ton am Sound-System hören. Das einzige was dafür gebraucht wird, ist dass der Fernseher (unbedingt über ARC HDMI Eingang) und Soundsystem mit einem HDMI Kabel verbunden sind. Voraussetzung dafür ist, dass alle Geräte ARC unterstutzen. Dadurch erspart man Eingänge am Soundsystem und Anzahl von HDMI Kabeln.
Consumer Electronics Control (CEC) ist eine HDMI Funktion, die erlaubt mehrere, über HDMI verbundene Geräte, mit nur einer Fernbedienung anzusteuern. Damit ist es möglich, z.B. einen Satelliten Receiver über TV-Fernbedienung zu steuern. Bis zu 15 Geräte kann man gemeinsam steuern, wenn alle vernetzte Geräte CEC Funktionalität besitzen.
DSD (Direct Stream Digital) ist eine Methode für die Speicherung von Audiosignalen. Anwendung findet das Verfahren bei der Super Audio CD (SACD). Vom HDMI Standard ist diese Methode seit der Version 1.2 unterstützt.
Dynamisches HDR – beim normalen HDR werden die Helligkeit, Kontrast und Farben für den gesamten Film (Video) gesetzt werden. Das ist aber nicht optimal, weil man Verfälschungen bei sehr hellen bzw. dunklen Szenen bekommt. Dynamisches HDR ist viel flexibler und erlaubt dynamische Metadaten. Dadurch können Parameter für einzelne Szenen oder Aufnahmen individuell gesetzt werden.
Full HD (Full High Definition) oder 1080p ist eine Videoauflösung von 1920 x 1080 Pixeln (Seitenverhältnis 16:9).
High Dynamic Range (HDR) erhöht den Bildkontrast, durch eine Vergrößerung der Helligkeitsspannbreite. Im Gegensatz zu Standard Dynamic Range (SDR) Geräten, die 8 bits je Farbe benutzen um das Bild zu kodieren, hat HDR (HDR10) 10 bits je Farbe. Das bedeutet, dass SDR Geräten ca. 16,7 Mio. Farben haben (3 Farben mit 8 bits/Farbe = 256^3). HDR10 kann dagegen über eine Milliarde Farben (1024^3) darstellen. Es geht noch weiter, so nutzt Dolby Vision 12 bits pro Farbe, wodurch sie sich eine Farbentiefe von ca. 69 Milliarden ergibt. HDMI 2.1 Standard unterstützt sogar die 14-bit und 16-bit Farbentiefe und ist somit stark zukunftsorientiert.
Lipsync ist eine Funktion, die ermöglicht Video- und Audiodaten miteinander zu synchronisieren. Durch aufwändige Bildverarbeitung verzögert sich manchmal die Bilddarstellung. Dadurch läuft das Bild nicht mehr synchron zum Ton, was vor allem durch die Lippenbewegung merkbar ist. Lipsync ermöglicht es zu korrigieren. Diese Funktion ist seit HDMI 1.3 unterstützt.
QFT (Quick Frame Transport) ist eine Funktion in HDMI 2.1. Sie verringert die Verzögerung bei schnell bewegten Bilder. Dies verringert die Verzögerung und ermöglicht ein flüßiges Spiel- und VR-Erlebnis.
QMS (Quick Media Switching) ist eine Funktion in HDMI 2.1 für Filme und Videos. Sie eliminiert „Leere Screen“ bevor ein Video oder FIlm gespielt wird.
Samplingtiefe ist der Begriff bei der Quantisierung eines analogen Signals. Wird bei HDMI als Audio-Begriff verwendet und bestimmt die Anzahl der Amplituden bei einem Audio-Signal. Typische Samplingtiefen sind 8, 12, 16, 24 oder 32 bit. Normalerweise werden 24 bits Samples in der herkömmlichen TV-Technik verwendet und ist seit HDMI 1.0 Standard unterstützt. Die 32 bit Tiefe bezeichnet die Studioqualität.
sRGB (Standard Rot Grün Blau) ist ein RGB Farbraum, definiert durch HP und Microsoft im Jahr 1996. Das Ziel war die Farbenwahrnehmung und Darstellung an Monitoren, Drucker und im Internet zu vereinheitlichen.
Ultra-HD (UHD) ist eine Auflösung von 3840 × 2160 Pixeln, also genau das Vierfache von einer Full-HD und das 20-fache von SD. Das Seitenverhältnis beträgt 16:9.
VGA Schnittstelle wurde im Jahr 1987 von IBM definiert und eingeführt. Diese Schnittstelle ist ausschließlich analog. Übertragen werden RGBHV Signalkomponenten (rot, grün, blau, horizontal sync, vertical sync). Stecker ist ein 15-poliger 3-reihiger Mini-D-Sub (HD15). Video-Ausgang einer Grafikkarte ist eine Buchse (female) und der Eingang am Display kann entweder eine Buchse (female) oder ein Stift (male) sein. Die maximale VGA Bildauflösung und Bildfrequenz sind nicht exakt definiert. Generell braucht man für höhere Auflösungen gut geschirmte VGA-Kabel. Dadurch werden die Bildstörungen minimiert.
VRR (Variable Refresh Rate) ist eine Funktion in HDMI 2.1. Die reduziert oder elminiert Bildverzögerung (Lag), Bildstottern und Tearing. Die ermöglicht ein flüßiges und detailreiches Spielerlebnis.
xvYCC (x.v.Colour) ist ein erweiterter Farbraum für die Übertragung von digitalen Videosignalen. Der wurde von Sony, auf Basis des Kodak PhotoCD-Farbraums YCC (YCbCr), entwickelt. Er entspricht dem Farbstandard IEC61966-2-4 und ist seit HDMI 1.3 Standard unterstützt.
YCbCr ist ein Farbmodell, entwickelt nach dem PAL Norm. Heute es findet die Verwendung bei digitalem NTSC-Fernsehen, bei den JPEG Bilder, MPEG-Videos und vielen anderen digitalen Videoformaten. YCbCr ist seit der ursprünglichen HDMI Standard